Nahost-Konflikt im Fokus
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts informierte der gebürtige Palästinenser Amjad Abdel Jabbar die Schüler der Q12 über Hintergründe und persönliche Eindrücke des Nahost-Konflikts.
So zeigte der aus der Nähe von Nablus (Westjordanland) stammende Palästinenser die Entwicklung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern auf und hinterlegte den Vortrag mit zahlreichen anschaulichen Fotos. Besonders die schwierigen und oftmals menschenunwürdigen Passierbedingungen an den mehr als 600 israelischen Checkpoints seien eine große Belastung im Alltag der Palästinenser, so Amjad Abdel Jabbar. Dies und die Tatsache, dass gerade seit der Gründung des Staates Israels im Jahre 1948 das Verhältnis von Israelis und Palästinensern immer wieder durch Kriege und gewaltvolle Auseinandersetzungen geprägt war, sei dafür verantwortlich, dass auf beiden Seiten durchaus Hass vorhanden sei. Dennoch zeigten sich in den 90er Jahren vor Ausbruch der zweiten Intifada und nach einer Einigung der PLO mit Israel über eine Ausdehnung der palästinensischen Selbstverwaltung im Westjordanland auch Perspektiven für ein friedliches Leben in Palästina. "Man darf die Hoffnung nicht verlieren!", versicherte der Referent den Schülern, die sich engagiert am abschließenden Gespräch beteiligten, und verwies auf den Wunsch nach einer Zweistaatenlösung, die sowohl Israelis als auch Palästinensern einen eigenständigen Staat zugesteht.