Grundwissen im Fach Geschichte für die 7. Klasse
Barbarossa, Luther, Fritz Egner? Ja, genau: Dingsda mit Fritz Egner. Ihnen als Eltern oder uns als Lehrern kommt es vor wie gestern. Für Euch Schüler sind sie alle gleich weit entfernt, die ups (80er), die Staufer, der 30jährige Krieg und die Reformation, alles gaaaaanz lange vorbei. Damit weder Dingsda als Kulturgut der Dark Ages der Mode und Musik, noch das Grundwissen vom Großen Karl bis zum Sonnenkönig in Vergessenheit geraten, haben die Schüler des Gymnasiums Sonthofen beides vereint, zum Geschingsda sozusagen...
Spielanleitung
Hättest Du's noch gewusst? Wir haben alle wichtigen Begriffe aus dem Grundwissen der 7. Klasse noch einmal zusammengestellt. Leider ist die Reihenfolge der Filme durcheinander geraten.
Lies Dir die Begriffe zu einem Teilbereich aus dem Stoff der 7. Klasse durch. Dann schaue Dir die Filme mit den Erklärungen an. Kannst Du erraten, welcher Begriff erklärt wird?
Europa im Mittelalter
Hättest Du's noch gewusst? Wir haben alle wichtigen Begriffe aus dem Grundwissen der 7. Klasse noch einmal zusammengestellt. Leider ist die Reihenfolge der Filme durcheinander geraten.
Lies Dir die Begriffe zu einem Teilbereich aus dem Stoff der 7. Klasse durch. Dann schaue Dir die Filme mit den Erklärungen an. Kannst Du erraten, welcher Begriff erklärt wird?
(Alle Definitionen nach Geschichte und Geschehen Bd. 2 | Ausgabe für Bayern | ISBN 978-3-12-411560-7 Mit freundlicher Genehmigung des Ernst-Klett-Verlags Leipzig.)
Adel:
Die Gesellschaft des Mittelalters war eine Ständegesellschaft, in der die verschiedenen Stände unterschiedliches Ansehen genossen, verschiedene Rechte und Besitz hatten. Durch Geburt gehörte man einem Stand an. Der Adel war der Stand, der über das Land verfügte und damit über den dritten Stand, die Bauern, herrschte. Sie lebten von dem, was die Bauern erarbeiteten. Ihre Aufgaben bestanden darin, den König auf Kriegszügen zu begleiten und ihm bei der Verwaltung und Regierung des Reiches zu helfen. Das Ansehen einer Adelsfamilie stieg, wenn eines ihrer Mitglieder eine hohe staatliche Funktion erhielt.
Bürger:
Im Mittelalter galten nur die Bewohner als Bürger einer Stadt, die als Meister einen Betrieb führten und alle Rechte, die das Stadtrecht gewährte, besaßen, z.B. politische Mitwirkung und die Mitgliedschaft in den Zünften. Sie machten nur eine Minderheit gegenüber den Frauen, Gesellen, Gesinde und Armen aus. Die Frauen genossen das Bürgerrecht der Männer, hatten jedoch keinen Sitz im Rat, da sie keine politischen Rechte innehatten. Heute sind nicht nur die Städter, sondern alle Angehörigen eines Staates, Männer und Frauen, Bauern und Adelige, Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten.
Getto:
Die Bezeichnung rührt vom jüdischen Viertel in Venedig her. Seit de 3. Laterankonzil (1179) lebten Juden zwangsweise in eigenen Vierteln, "von den gemeinsamen Wohnungen der Christen durch einen Zaun, eine Mauer und einen Graben getrennt". Das Anwachsen der Bevölkerung bewirkt, dass die Gettos sehr eng und übervölkert wurden. Im 19. Jahrhundert wurden sie, die ein Zeichen der Unterdrückung der Juden waren, aufgehoben. In Deutschland allerdings bestanden die Gettos nur bis 1500. Viele Juden wurden nach Osteuropa vertrieben, die Verbleibenden lebten in Dörfern, nicht im Getto.
Grundherrschaft:
Man versteht Grundherrschaft als Herrschaft eines Adeligen über das Land und die Leute. Der Adelige stellte als Grundherr Bauern Land (Hufe) zur Verfügung, das diese bewirtschafteten.
Die Bauern waren als Hörige zur Abgaben und Diensten verpflichtet, sie waren auch in persönlicher Hinsicht vom Grundherrn abhängig. Der Grundherr verurteilte die Hörigen bei Vergehen, außer wenn es sich um ein Verbrechen handelte, das mit dem Tod bestraft wurde.
Herzog:
Das Wort ist germanischen Ursprungs (der vor dem "Heer zog") und bezeichnete einen adeligen Heerführer. Die Herzöge konnten die führende Stellung innerhalb ihrer Stämme ca. seit dem 7. Jahrhundert auch im Frieden behaupten und strebten danach, ihr Amt zu vererben. So wurden sie in ihrem Streben nach Macht häufig zu Rivalen des Königs.
Investiturstreit:
Das lateinische Wort "investitura" heißt wörtlich eigentlich Einkleidung. Gemeint ist damit aber allgemein die Einsetzung des Bischofs in sein Amt. Der Streit um die Einsetzung der Bischöfe zwischen Papst und König/Kaiser im 11./12. Jahrhundert heißt daher Investiturstreit.
Kaiser:
Den Titel Kaiser trägt der höchste weltliche Herrscher. Er entstand aus dem Namen Caesar und wurde als Titel nach dem Untergang des Weströmischen Reiches von dem Byzantinischen fortgeführt. Mit der Kaiserkrönung Karls des Großen begründete sich das abendländische Kaisertum, welches das Weströmische erneuerte. Der Kaiser ist der Repräsentant der christlichen Völkergemeinschaft, die er beschützt. Eine besondere Rolle spielt der Schutz der Kirche und des Papstes.
König:
Der König steht an der Spitze eines Personalverbandes, über die er bestimmte Befugnisse besitzt. Seine Macht ist regional beschränkt. Die Schutzfunktion, die der König innehat, beschränkt sich auf den jeweiligen Personenverband. Nach dem Kaiser ist er der höchste weltliche Herrscher. Der fränkische bzw. der deutsche König wurde von Adeligen gewählt. Man hatte die Vorstellung, dass der König sein Reich von Gott erhalten hat (Gottesgnadentum).
Kreuzzüge:
Kreuzzüge waren Kriegszüge, die sich auf einen Aufruf des Papstes 1095 beriefen, das heilige Grab in Jerusalem von der Herrschaft der Muslime zu befreien. Neben Rittern folgten bis ins 13. Jahrhundert auch andere Gläubige, da sie den Kreuzzug als bewaffnete Pilgerfahrt auffassten, für die sie den Erlass ihrer Sünden und den Weg ins Paradies erwarteten. Neben den Kämpfen in Palästina wurde der Begriff auch für Kriege im Namen des Christentum verwendet, so z.B. der Kampf gegen die Muslimen in Spanien. Die Begegnung mit der arabischen Kultur brachte den Europäern neue Kenntnisse.
Lehenswesen:
Mit Lehenswesen bezeichnet man die besondere Form der Herrschaft im Mittelalter. Der König verlieh Land als Lehen an Vasallen, die ihm dafür Dienste leisteten. Zwischen Lehensherr und Kronvasall bestand ein persönliches Treueverhältnis, das mit dem Tod endete. Das Lehen musste dann neu vergeben werden. Mit der Zeit wurde es üblich, dass der Sohn eines Kronvasallen dessen Lehen oder Amt erhielt. Seit 1232 war diese Regelung gesetzlich festgeschrieben. Die Macht des Königs war jedoch auch dadurch geschwächt, dass die Untervasallen dem Kronvasallen und nicht dem König durch einen Eid verbunden waren.
Patrizier:
Die Fernhändler und Grundbesitzer führten den Kampf gegen die Stadtherren und konnten sich als herrschende Oberschicht in vielen Städten durchsetzen. Sie lebten wie adelige Familien von ihrem Grundbesitz, besetzten den Stadtrat und die führenden Ämter der Städte und schlossen sich gegenüber den einfachen Bürgern streng ab.
Reichskirche:
So wird die Gesamtheit der hohen geistlichen Würdenträger im Reich (Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Äbtissinnen) genannt. Auf diese stützten sich vor allem die ottonischen und salischen Könige. Sie setzten Männer ihres Vertrauens auf die wichtigen Kirchenposten und übertrugen ihnen auch wichtige weltliche Ämter, sodass sie mehr oder weniger wie Fürsten herrschen konnten. Im Gegenzug mussten die Bischöfe und Äbte den König beispielsweise im Krieg unterstützen und / oder als Berater dienen. So profitierten beide Seiten- König und Reichskirche- von der engen Beziehung.
Reichsstadt:
Im 11. und 12. Jahrhundert gründeten die deutschen Könige Städte auf eigenem Land. Diese Städte Errangen im Laufe der Zeit die Selbstverwaltung, denn der König und seine Beauftragten überließen die Regelung der städtischen Angelegenheiten der bürgerlichen Oberschicht. Besonders in Süddeutschland wuchsen Reichsstädte wie Nürnberg und Augsburg zu blühenden Handwerks- und Handelsstädten.
Ritter:
Der Begriff Ritter leitet sich von Reiter ab. Wir verstehen darunter einen eigenen Kriegerstand, der sich seit dem 8. Jahrhundert aus Reiterkriegern herausbildete und zum niederen Adel aufstieg. Neben speziellen Kenntnissen im Kampf entwickelten die Ritter auch Ideale wie Milde gegen Schwache, Treue zu Gott und König, maßvolles und faires Verhalten im Kampf. Auch das höfliche Verhalten Damen gegenüber gehörte zur Ritterpflicht. Die Aufnahme in den Ritterstand fand nach Jahren der Lehre als Page und Knappe statt.
Stadtrecht:
Die mittelalterlichen Städte zeichneten sich durch ihr besonderes Stadtrecht aus. Könige oder Fürsten verliehen den Bürgern bestimmte Freiheiten, z.B. einen Markt abzuhalten, eine Währung einzuführen, sich mit einer Mauer zu schützen und sich mit Stadtrat und Bürgermeister selbst zu verwalten. Mitunter übernahmen neue Städte das Stadtrecht von großen und bedeutenden Städten.
Staufer:
Das schwäbische Herzogsgeschlecht der Staufer stellte im 12. und 13. Jahrhundert mehrere Könige und Kaiser. Die bekanntesten sind Friedrich I. Barbarossa und sein Enkel Friedrich II. Im Bemühen, seine Position im Reich zu stärken, trug Barbarossa bewaffnete Konflikte mit den Welfen sowie den oberitalienischen Städten und dem Papst aus.
Friedrich II. war um rechtliche Reformen bemüht. Er interessierte sich für Künste und Wissenschaften und versammelte zahlreiche bedeutende Gelehrte und Dichter an seinem Hof. Mit Friedrichs Sohn Konrad IV. stirbt 1254 der letzte Stauferkönig.
Vasall:
Unter einem Vasallen versteht man einen freien Mann, der sich freiwillig unter die Herrschaft eines anderen begab. Man unterscheidet zwischen Kronvasallen und Untervasallen. Kronvasallen standen unter der Herrschaft des Königs, der ihr Lehnsherr war. Es handelte sich zumeist um hochgestellte Adelige wie Bischöfe, Äbte, Herzöge und Grafen. Ein Untervasall war der Vasall eines Kronvasallen. Vasall und Lehnsherr standen in einem Treueverhältnis, Der Vasall leistete Dienste und gab Rat, der Lehnsherr versprach Schutz.
Zunft:
Ein Handwerker musste im Berufsverband seines Gewerbes sein. Die Zunft bestimmte die Ausübung des Handwerks, die Beschäftigung der Gesellen und Ausbildung der Lehrlinge, die Zahl der Betriebe, Löhne und Preise. Dies sollte den Meistern als Lebensgrundlage dienen.
Der Weg in die Neuzeit
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Goldene Bulle:
Mit "Bulle" wurde im Mittelalter ein Siegel aus Metall und in kreisrunder Form bezeichnet. Die Goldene Bulle ist das bedeutendste Grundgesetz des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es regelte die Stellung der Kurfürsten und die deutsche Königswahl.
Kurfürsten:
Das Wort Kur bedeutet "Wahl". Die Kurfürsten sind die seit dem 14. Jahrhundert allein zur Königswahl berechtigten Reichsfürsten: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen und der Marktgraf von Brandenburg. Im 17. Jahrhundert kamen zwei weitere Kurfürsten hinzu: der Herzog von Bayern und der Herzog von Braunschweig-Hannover.
Ostsiedlung:
Die Erschließung des neuen Landes östlich der Elbe und Saale vollzog sich weithin friedlich durch die Arbeit von Bauern und Handwerkern. Sie war allerdings auch mit Eroberungskriegen deutscher Fürsten und des Deutschen Ordens verknüpft.
Ständewesen:
Geistlichkeit, Adel und Stände, die nach ungleichem Recht lebten, beanspruchten Mitbestimmung, als die Landesfürsten ihre Herrschaft ausbauten. Sie erhielten ihre eigenen ständischen Rechte und Mitsprache bei der Festlegung und Verwendung der Steuern. Die Ständeversammlungen und Landtage sind frühe Vorläufer der heutigen Volksvertretungen.
Territorialstaat / Landesherrschaft:
Die Reichsfürsten verstanden sich als Landesherren. Sie bauten die von Kaiser Friedrich dem Zweiten verliehenen Rechte aus und errichteten eine gleichmäßige Verwaltung in ihrem Staat. Sie versuchten ein geschlossenes
Herrschaftsgebiet (ein Territorium) aufzubauen und unterbanden schließlich so die Erbteilungen in ihren Familien.
Neue Horizonte
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Martin Luther:
1483 Geboren am 10. November in Eisenleben im Kurfürstentum Sachsen
1501 Studium der Philosophie, ab 1505 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Erfurt
1505 Eintritt ins Kloster der Augustinereremiten in Erfurt; Priesterweihe
1512 Professor für Theologie
1517 Veröffentlichung der 95 Thesen
1521 Bann Luthers durch Papst Leo X.
1512/1522 Aufenthalt auf der Wartburg (Beginn der Bibelübersetzung, Neues Testament)
1525 Heirat mit Katherina von Bora, sechs Kinder
1546 Tod Luthers
Neuzeit:
Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit ist durch eine Vielfalt von Entwicklungen gekennzeichnet, die im Verlauf einiger Jahrzehnte (etwa 1450 bis 1500) die meisten Lebensbereiche und das Denken vor allem der Gebildeten europäischen Menschen grundlegend veränderten: Der Buchdruck führte zu einer ungeheuren Verbreitung des Schriftverkehrs, Gelderwerb und Gewinnstreben schufen neues wirtschaftliches Denken und Handeln, Humanismus und Renaissance gaben dem Menschen neues Selbstbewusstsein und neuen Lebenssinn. Revolutionäre Erfindungen schufen neue Lebensmöglichkeiten, unbekannte Erdteile wurden entdeckt und zum Teil erobert, neue Vorstellungen vom Aufbau des Weltalls entwickelt. Die Reformation veränderte die bis dahin vorherrschende religiösen Vorstellungen grundlegend.
Renaissance, Humanismus:
Die Begriffe Humanismus und Renaissance sind als Epochenbegriffe für die Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit erst seit dem 19. Jahrhundert üblich. Dabei werden sie oft sogar gleichbedeutend gebraucht. Tatsächlich ist es unmöglich, sie klar voneinander abzugrenzen, da beide auf antikem Denken und Handeln beruhen.
Häufig wird der Begriff Humanismus für die philosophischen und literarischen Äußerung dieser Epoche, der Begriff Renaissance mehr für die Kunst verwendet. Beide Bewegungen entstanden in Italien, dem damals kulturell und wirtschaftlich am höchsten entwickelten Land Europas, und breiteten sich von dort im übrigen Europa aus.
Westfälischer Friede:
Bezeichnung für die Friedensverträge, die 1648 in Münster und Osnabrück abgeschlossen wurden. In Münster verhandelte der deutsche Kaiser mit Frankreich und den katholischen Reichsständen, in Osnabrück verhandelte er mit den Schweden und den Protestanzischen Reichsständen. Wichtige Ergebnisse waren die Gleichberechtigung der Konfessionen, das Recht der Untertanen , ihr Bekenntnis frei zu wählen, das Recht der Landesfürsten, über Bündnisse weitgehend selbstständig zu entscheiden, und die Beschränkung der Macht des Kaisers durch den Reichstag. Bei den territorialen Entscheidungen musste Deutschland Gebietsverluste hinnehmen, die Niederlande und die Schweiz schieden aus dem Reich aus.
Frankreich und England setzen neue Maßstäbe
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Absolutismus:
Mit diesem Wort bezeichnet man jene Herrschaftsform, die in Europa im 17. und 18. Jahrhundert vorherrschte. Der Fürst ist oberster Gesetzgeber und oberster Richter. Er ist legibus solutus, d.h. unabhängig von den menschlichen Gesetzen.
Gleichgewichtspolitik:
Es ist der Grundsatz der englischen Außenpolitik seit dem 18. Jahrhundert. Die balance of power strebt eine gleichmäßige Verteilung der Macht auf mehrere Festlandstaaten Europas an. England übernahm dabei die Rolle eines Schiedsrichters.
Hegemoniestreben:
Das Wort Hegemonie ist griechischen Ursprungs und bedeutet Oberbefehl. Hegemoniestreben meint heute den Versuch eines Staates, die Vorherrschaft oder das Übergewicht gegenüber den anderen Staaten in einem bestimmten Gebiet zu gewinnen.
Konstitutionelle Monarchie:
Im Gegensatz zum Absolutismus wird die Herrschaft des Königs durch eine schriftlich festgelegte Verfassung (Konstitution) eingeschränkt. Diese Verfassung legt eine Mitwirkung des Parlaments bei der Gesetzgebung fest. Der zunächst noch ziemlich starke Einfluss des Königs wird im Laufe der Entwicklung immer mehr zugunsten des Parlaments zurückgedrängt. So kann England heute als "parlamentarische Monarchie" bezeichnet werden.
Merkantilismus:
Diese Form einer vom Staat gelenkten Wirtschaft nannte man zunächst "Colbertismus", dann "Merkantilismus". Die Bezeichnung kommt von dem lateinischen Wort für einen Handelstreibenden (mercans), denn das wichtigste Ziel des Merkantilismus war der Gewinn durch Handel. Colberts Bemühungen, Frankreichs Macht durch eine blühende Wirtschaft zu stärken, blieb auf Dauer erfolglos. Ludwig XIV. verbrauchte mehr Geld, als Colbert beschaffen konnte.
Parlament:
Das englische Parlament verfügte im 16. Jh. Über zwei Häuser, das House of Lords (Oberhaus) und House of Commons (Unterhaus). In ersterem saßen die Angehörigen des Hochadels und die Bischöfe. Ins Unterhaus wurden gewählte Vertreter einzelner Grafschaften entsandt. Während des 17. Jh. Gerieten Parlament und König in Konflikt. Mehrere Bürgerkriege und die Gründung der Republik unter Cromwell waren die Folgen.
Stehendes Herr:
Darunter versteht man ein Herr, das nicht erst für einen bestimmten Kriegszug aufgestellt wird, sondern ständig zur Verfügung steht. Dies erfordert eine entsprechende Unterbringung, Verpflegung und Bezahlung der Soldaten.