Grundwissen im Fach Geschichte für die 6. Klasse
Ötzi, Caesar, Fritz Egner? Ja, genau: Dingsda mit Fritz Egner. Ihnen als Eltern oder uns als Lehrern kommt es vor wie gestern. Für Euch Schüler sind sie alle gleich weit entfernt, die ups (80er), die Altsteinzeit und der Untergang Roms, alles gaaaaanz lange vorbei. Damit weder Dingsda als Kulturgut der Dark Ages der Mode und Musik, noch das Grundwissen vom Urknall bis zur Spätantike in Vergessenheit geraten, haben die Schüler des Gymnasiums Sonthofen beides vereint, zum Geschingsda sozusagen...
Spielanleitung
Hättest Du's noch gewusst? Wir haben alle wichtigen Begriffe aus dem Grundwissen der 6. Klasse noch einmal zusammengestellt. Leider ist die Reihenfolge der Filme durcheinander geraten.
Lies Dir die Begriffe zu einem Teilbereich aus dem Stoff der 6. Klasse durch. Dann schaue Dir die Filme mit den Erklärungen an. Kannst Du erraten, welcher Begriff erklärt wird?
Die Frühzeit des Menschen
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(Alle Definitionen nach Geschichte und Geschehen Bd. 1 | Ausgabe für Bayern | ISBN 978-3-12-411550-8 Mit freundlicher Genehmigung des Ernst-Klett-Verlags Leipzig.)
Altsteinzeit: Die älteste und längste Entwicklungsstufe der Menschheit beginnt ungefähr vor 1,5 Millionen Jahren und endet gleichzeitig mit der letzten Eiszeit um 8000 v. Chr. Während dieser Zeit lebten die Menschen in Abhängigkeit von der Natur als umherziehende Jäger und Sammler in größeren Gruppen zusammen. Sie verwendeten das Feuer und stellten einfache Werkzeuge aus Stein, Holz, Knochen, und Geweih her. Da aber nur steinerne Überreste erhalten blieben, wird dieser Zeitabschnitt als Steinzeit bezeichnet.
Archäologie: Die Archäologie, auch Altertumskunde genannt, ist die Wissenschaft von der Erforschung alter Kulturen.
In Europa beschäftigen sich die Archäologen vor allem mit der keltischen, germanischen und
griechisch-römischen Kultur. Zu den Hauptaufgaben der Archäologie gehören die Ausgrabung, Rekonstruktion (Wiederherstellung) und Datierung von Überresten und Funden.
Jungsteinzeit: In dieser Zeit werden die Menschen zu sesshaften Ackerbauern und Viehzüchtern. Diese Epoche begann zuerst im Vorderen Orient nach dem Ende der letzten Eiszeit, in Süddeutschland erst um 5500 v. Chr., in Norddeutschland weitere tausend Jahre später. Die Jungsteinzeit endete zwischen 2300 und 2000 v. Chr.
Quellen: Alles,was dem Historiker Auskunft über die Vergangenheit geben kann, nennt er Quelle. Es gibt schriftliche, bildliche, gegenständliche und mündliche Quellen. Geschichtliche Quellen sprechen selten für sich; meist müssen sie erschlossen werden. Historiker wenden dazu verschiedene Methoden an, z.B. Untersuchungen, Vergleich, zeitliche Einordnung (Datierung) usw.
Leben in frühen Hochkulturen
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Hieroglyphen: Die Griechen nannten die Schriftzeichen der Ägypter Hieroglyphen, "heilige Zeichen", da sie vor allem an Tempeln und anderen heiligen Orten zu sehen waren. Ursprünglich bestand die Schrift aus Bildzeichen, die sich selbst erklärten. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sie sich aber oft. Vokale schrieben die Ägypter nicht, jedoch Lautzeichen und Deutzeichen. So war die Schrift mit ihren 1000 bis 7000 Zeichen sehr schwierig und wirkte geheimnisvoll. Die Kenntnis der Hieroglyphen ging verloren. Im Jahre 1822 entdeckte der Franzose François Champollion einen Stein (Rosette), auf dem derselbe Text in griechischer Schrift und in Hieroglyphen stand. So konnte er die Hieroglyphen durch einen Vergleich entschlüsseln.
Hochkultur: Der Begriff wird für die Lebensart eines Volkes gebraucht, das zu einem frühen Zeitpunkt seiner Geschichte in vielen Bereichen besonders hohe Leistungen erbracht hat. Zu den Merkmalen einer Hochkultur gehören das Leben in Städten, feste Wohnhäuser, Kunst, Wissenschaft (z. B. Geometrie, Astronomie, Zeitrechnung), Technik und v. a. die Entwicklung oder Verwendung einer Schrift. Frühe Hochkulturen entstanden oft an großen Strömen (Nil, Euphrat und Tigris in Mesopotamien). Unabhängig davon entwickelten sich aber auch auf Kreta (minioische Kultur) und in Mittelamerika (Maya, Inka , Azteken) Hochkulturen.
Judentum: Das Wort bezeichnet einen religiösen Glauben und die Gemeinschaft der Menschen, die dadurch begründet ist. Die Juden blicken auf eine lange und leidvolle Geschichte zurück. Ihre Zerstreuung (Diaspora) über alle Länder der alten Welt begann schon um 580 v. Chr. und wurde endgültig, als die Römer den Tempel zerstörten und die Juden aus Jerusalem verbannten. Durch die Zerstreuung wurden die Juden zu wichtigen Vermittlern zwischen den verschiedenen Kulturen. Erst seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1949 gibt es wieder einen staatlichen Mittelpunkt. Die Mehrheit der Menschen lebt aber nach wie vor als Bürger der jeweiligen Staaten über die ganze Welt verstreut.
Papyrus: Als Schreibmaterial für den schnellen Alltagsgebrauch diente der Papyrus, eine Pflanze, die am Ufer des Nils in großen Mengen wächst. Ihre Fasern wurden in Streifen geschnitten und in mehreren Lagen neben- und übereinander geklebt, bis man ein Blatt zum Beschreiben hatte - das Papier der frühen Zeit.
Pharao: Pharao ist die Bezeichnung für die Könige des alten Ägypten, die als Verkörperung eines Gottes verehrt wurden, meist auch als Sohn eines Gottes. Der Name Pharao bedeutet übersetzt "großes Haus" oder "Palast". Da die Paläste der Pharaonen unvergleichbar kostbar über den Lehmhütten des Volkes aufragten, verkörperten sie eindrucksvoll die Macht des Königs. Darum wurde dieser Titel Ausdruck für die Ehrfurcht der Ägypter vor ihrem Herrscher.
Polytheismus / Monotheismus: Beiden Begriffen liegt der griechische Begriff theos" = Gott" zu Grunde. Polytheismus setzt sich aus polys" = viel" und theos" = Gott" zusammen. Er bedeutet die Verehrung vieler Götter. Die meisten alten Völker hatten polytheistische Religionen, z.B. im alten Ägypten, im antiken Griechenland und Rom, aber auch die Kelten und Germanen.
Gegenbegriff dazu ist der Monotheismus; monos" bedeutet im Griechischen einzig"; Monotheismus bedeutet der Glaube an einen einzigen Gott". Nach dem Judentum, das die erste monotheistische Religion im Altertum war, entstanden später mit dem Christentum und dem Islam zwei weitere monotheistische Religionen.
Pyramide: Bedeutet ursprünglich Weizenbrot, das im alten Ägypten die Form eines Kegels hatte. Heute sind ca. 60 Pyramiden bekannt. Wir bezeichnen damit aber vor allem die Königsgräber in Gise. Die berühmtesten sind die Pyramiden der Herrscher Mykerinos, Chephren und Cheops aus den Jahren 2510-2457 v. Chr. Die Cheopspyramide ist mit einer Höhe von 147m die größte.
Die griechisch-hellenistische Welt
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Antike: Der Begriff Antike bezeichnet das Zeitalter des griechisch-römischen Altertums. Er wurde eingeführt, um die heidnische Zeit (1000 v. Chr. - 500 n. Chr.) vom christlichen Mittelalter (bis 1500 n. Chr.) und der Neuzeit zu trennen.
Aristokratie: Für "Aristoi", die Besten und Tüchtigsten, hielten sich diejenigen Griechen, die wegen kriegerischen Erfolgs, vornehmer Herkunft und Besitz eine bevorzugte Stellung in der Polis besaßen. Aristokratie bezeichnet sowohl die entsprechende führende Schicht, den Adel, als auch die entsprechende Staatsform, die Adelsherrschaft.
Demokratie: Die waffenfähigen Bürger Athens übten die Volksherrschaft direkt in der Volksversammlung aus. Allerdings bildeten sie eine Minderheit, da Frauen und Sklaven politisch rechtlos blieben. Heute verstehen wir etwas anderes unter Demokratie. Die Millionen Menschen in den großen Staaten können nicht mehr alle in einer Volksversammlung über die schwierigen Fragen des Staates entscheiden. Sie wählen Volksvertreter, Abgeordnete, in besondere Versammlungen, Parlamente, in denen die wichtigsten Beschlüsse gefasst werden. Das deutsche Parlament heißt Bundestag.
Hellenismus: Der Begriff, abgeleitet von "Hellenen" (=Griechen), bezeichnet die Zeit von Tode Alexanders bis etwa 30 v. Chr., der römischen Kaiserzeit. In dieser Zeit breitete sich die griechische Kultur im gesamten östlichen Mittelmeerraum aus und verschmolz teilweise mit den einheimischen Kulturen. Griechische Künstler schufen beeindruckende Kunstwerke (Laokoogruppen), beschäftigten sich mit Städte- und Festungsbau, Wisschenschaftler und Techniker machten beachtliche Erfindungen. Die hellenistische Kulturen beeinflusste sehr stark die römische Kunst.
"Illias" und "Odyssee": Die "Illias" und die "Odyssee" sind die ersten europäischen Dichtungen. Das griechische Heldenlied, griech. "Epos", wurde mündlich und in Versen vorgetragen. Die Epen erzählten vom Wirken der Götter, der Vergangenheit der griechischen Stämme und der Taten der Helden. Um 800 wurden sie schriftlich festgehalten. Die "Illias" behandelt den Kampf um Troja, die "Odyssee" die Irrfahrten des Odysseus.
Kolonisation: Kolonisation heißt allgemein Landnahme, Besiedlung und wirtschaftliche Erschließung weniger entwickelter Gebiete . Die griechische Kolonisation vom 8. bis 6. Jh. führte zur Gründung von selbstständigen Tochterstädten an den Küsten des Mittelmeeres und des schwarzen Meeres und einer Verbreitung der griechischen Lebensweise.
Olympische Spiele: Alle vier Jahre hielten die Griechen zu Ehren Zeus in Olympia Wettspiele ab. Während dieser Zeit herrschte bei allen Griechen Frieden. Die vier Jahre zwischen den Wettkämpfen nannten die Griechen Olympiade.Nach diesen Zeiträumen richtete sich die Zeitrechnung der Griechen. Alexanders Eroberung des Perserreiches begann im 2.Jahr der 110. Olympiade.
Polis (Plural: Poleis): Der griechische Begriff bezeichnet Burg, Stadt und Bürgerschaft, damit auch die Gemeinschaft der Bürger. Wir verstehen heute unter Polis oft auch Staat. Zur Polis gehörte die Stadt mit dem Umland und seinen Einwohnern. In Griechenland bildeten sich viele solche unabhängigen Kleinstaaten. Von Polis leitet sich auch Politik ab, die Angelegenheiten, die alle Bürger angehen.
Sklaventum: In den Staaten der Antike lebten Menschen, die unfrei und Eigentümer anderer Menschen waren. Die Griechen hielte sich Sklaven meist aus Ländern außerhalb Griechenlands, die sie auf Sklavenmärkten kaufen konnten. Kriegsgefangene, Bewohner von eroberten Städten wurden versklavt, und die Kinder von Sklaven blieben Sklaven. Sie besaßen fast keine Rechte und mussten allen Anordnungen folgen. Sie arbeiten im Haus, in der Landwirtschaft, im Handwerk und im Handel.
Das Weltreich der Römer
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Christentum: Mit dem Begriff werden alle christlichen Kofessionen bezeichnet, die sich auf Jesus Christus als Stifter berufen. Als religiöse Überzeugung aller Christen gilt der Glaube an einen persönlichen, dreieinigen (Gott Vater, Gott Sohn, Heiliger Geist) Gott als Schöpfer der Welt, an die Sündhaftigkeit der Menschen und die Erlösung durch Christus. Die Weltreligion des Christentums umfasst mehr als 1,5 Milliarden Mitglieder: etwa 800 Mio. Katholiken, 310 Mio. Protestanten, rund 170 Mio. Orhtodoxe und verschiedene kleinere Kirchen.
Diktator: Im Falle höchster Gefahr wählte man einen einzigen Befehlshaber mit genau begrenzter Amtszeit. Als sich später mächtige Gerneräle zum Diktator auf Lebenszeit wählen ließen, war das ein Zeichen dafür, dass es mit der Freiheit der römischen Republik zu Ende ging.
Kaiserzeit: Aus dem Namen Caesars (damals wie "kaisar"gesprochen), den auch Ocatvianus angenommen hatte, ist ein Herrschertitel geworden. Mit "Kaiserzeit" bezeichnen wir die Jahrhunderte von August bis zum Ende des Reiches im Westen 476. Die Römer selbst nannten die von August errichtete Herrschaftsform "Prinzpat"; das Wort kommt vom lateinischen "Princeps"(der Erste). Nach außen hin bleibt der Staat eine Republik, in Wirklichkeit ist er aber eine Monarchie.
Konsuln: Nach der Gründung der Repuplik wurden jährlich zwei oberste Beamte gewählt, die in Krieg und Frieden die Staatsgeschäfte leiteten. Nach ihnen richtete sich auch die offizielle Jahreszählung. Amtlich hieß es also nicht " im Jahre 710", sondern " im Konsultsjahr des Caesar und Antonius"
Limes: Das Wort bedeutet ursprünglich nur Pfad oder Grenzzaun. Im Laufe der Zeit wurde der Limes zwischen Rhein und Donau zu einer Befestigungslinie mit Türmen und Kastellen ausgebaut, um die Grenze besser kontrollieren zu können.
Patrizier / Plebejer: Nicht alle römischen Bürger waren gleich am politischen Geschäft beteiligt.Die "Patrizier" waren die Angehörigen der großen Adelsfamilie und beanspruchten alle Ämter für sich. Die "Plebejer", die masse der übrigen Bürger, waren zunächst von höheren Staatsämtern ausgeschlossen. Erst im Laufe der Jahrhunderte erstritten sie sich in den "Standeskämpfen" die Gleichberechtigung und auch das Recht, in eine patrizische Familie einzuheiraten.
Republik: Das zu Grunde liegende lateinische Wort "res publica" bezeichnet den Staat als eine öffentliche Angelegenheit, an der alle freien Bürger teilhaben. Das Wort "Gemeinwesen" gibt ungefähr diese Bedeutung wieder. In dieser Hinsicht war die römische Republik ein Beispiel für die modernen demokratischen Staaten. Wir verwenden das Wort heute in einer etwas anderen Bedeutung für eine Staatsform mit einem gewählten Staatsoberhaupt.
Senator / Senat: Senator" ist von dem lateinischen Wort für alter Mann" abgeleitet. Der Senat war der mächtige Rat der Alten". Gegen seinen Willen konnten auch die hohen Beamten wenig ausrichten. Ein griechischer Historiker nannte den Senat eine Versammlung von Königen". Plebejer hatten erst später Zutritt zum Senat, der ursprünglich eine Versammlung der Häupter der mächtigen Adelsfamilien war.
Staatsreligion: Eine Staatsreligion ist die von einem Staat in seinem Territorium ausschließlich anerkannte oder zumindest bevorzugte Religion beziehungsweise Konfession. im Unterschied zu einer Staatskirche, wie z. B. der Kirche von England, ist die Staatsreligion jedoch nicht vom Staat (z. B. über das Parlament, ein eigenes Kirchenministerium oder staatliche Gesetze) direkt beeinflusst oder geleitet.
Von der Antike zum Frankenreich
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Dreiteilung der Mittelmeerwelt: Mit der Ausbreitung des islamischen Weltreichs, das von Spanien über die nordafrikanische Küste bis zum Indus reichte, war im Mittelmeerraum eine neue wirtschaftliche und politische Macht entstanden. Da im Norden des Mittelmeeres das Frankenreich begann, das Erbe des weströmischen Kaisers anzutreten, fand auch hier eine Machtverschiebung statt. Statt dem alten Römischen Weltreich, das über Jahrhunderte die Mittelmeerwelt beherrscht hatte, entstanden in den Jahrzehnten um 700 n.Chr. rund um das Mittelmeer drei neue Zentren der Macht: das Arabische Reich des Islam, das Byzantinische Reich und als Erbe Westrom das Frankenreich.
Islam: Der Islam versteht sich als Vollendung des von Juden und Christen verfälschten reinen Glaubens Abrahams und Jesu. Alles Geschehen ist von Allah vorherbestimmt (Kismet). Der Mensch, von Natur aus gut (also ohne Erbsünde), ist zur Unterwerfung und Ausführung von Allahs Willen aufgerufen und wird im jüngsten Gericht zur Rechenschaft gezogen. Der Islam teilt sich in zwei Hauptrichtungen, die Sunniten (ca. 90% aller Muslime) und die Schiiten (ca. 10%). Beide entstanden nach dem Tod Mohammeds im Streit um dessen rechtmäßige Nachfolge als Leiter der gesamten islamischen Glaubensgemeinschaft.
Mittelalter: Als Mittelalter bezeichnet man die Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit. Die Antike endete mit dem Untergang des Weströmischen Reiches im Jahre 476. Einschneidende Ereignisse kennzeichneten den Beginn der Neuzeit, so z.B. die Erfindung des Buchdrucks um 1440 durch Johannes Gutenberg, mit der das Bildungswesen einen großen Aufschwung erhielt, oder die Wiederentdeckung Amerikas im Jahre 1492 durch Kolumbus, mit der die Ausbreitung der Europäer auf der ganzen Welt begann.
Mönchtum: Als Mönchtum wird eine Lebensform von Männern (Mönchen) und Frauen (Nonnen)bezeichnet, die sich unter Ablegung bestimmter Gelübde (z. B. Ehelosigkeit, Verzicht auf Besitz) von allem Weltlichen abwenden. Unterschieden werden kann dabei zwischen den Eremiten (Einsiedlern) und dem Leben in einer klösterlichen Gemeinschaft. Das Mönchtum ist in allen großen Religionen wie dem Christentum, dem Buddhismus, oder dem Islam verbreitet und hat dort jeweils große Bedeutung für die Ausbreitung des Glaubens und der Kultur erlangt.
Reichsbildung der Franken: Die Franken bildeten unter dem merowingischen König Chlodwig im 5.Jahrhundert einen Herrschaftsbereich von großer Ausdehnung über mehrere Stämme und Völker, wobei das entstandene Fränkische Reich germanische (z.B. Gemeineigentum), römische (z.B Verwaltung) und christliche (z.B. Organisation der Kirche) Traditionen aufnahm. Das Fränkische Reich trat damit in die Nachfolge des Weströmischen Reiches. Es wurden so die Grundlagenfür die politische, soziale und kulturelle Entwicklung Europas gelegt.
Völkerwanderung: Wanderungen ganzer Völker oder Stämm, durch Landnot, Klimawechsel oder Einfall fremder Völker hervorgerufen, hat es in der Geschichte öfters gegeben, z.B. die Einwanderung der Dorier in Griechenland im 12. Jahrhundert v.Chr. Als germanische Völkerwanderung bezeichnen wir jene Züge von meist germanischen Stmmen, die um 375 n.Chr. durch den Einbruch der Hunnen in Osteueropa ausgelöst wurden. Die Folgen waren eine Westverlagerung der Germanen und der nachrückenden Slawen sowie das Ende des Römischen Reichs 476 n.Chr.