Am 24. Juni 2024 unternahm die Klasse 8a des Gymnasium Sonthofen einen eindrucksvollen Besuch beim Amtsgericht Sonthofen.

Begleitet wurden die Schüler von ihren Lehrern Michael Hagl und Michael Grübel. Der Besuch bot den Schülern nicht nur einen direkten Einblick in die Funktionsweise des deutschen Rechtssystems, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, verschiedene juristische Berufe kennenzulernen.

Zu Beginn des Besuchs wurden die Schüler von der Ausbildungsbeauftragten des Amtsgerichts begrüßt. Sie gab den Schülern einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Berufe am Gericht. Dazu zählen unter anderem Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Justizfachangestellte und Gerichtsvollzieher. Die Ausbildungsbeauftragte erläuterte die Ausbildungswege und Tätigkeiten der einzelnen Berufe und beantwortete zahlreiche Fragen der interessierten Schüler. Diese Einführung half den Schülern, ein besseres Verständnis für die Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb des Gerichtssystems zu entwickeln.

Anschließend hatten die Schüler die Gelegenheit, vier verschiedene Gerichtsverhandlungen mitzuerleben, die von besonderem Interesse und unterschiedlicher Natur waren:

1. Beleidigung: In dieser Verhandlung ging es um den Vorwurf der Beleidigung, bei dem der Angeklagte beschuldigt wurde, eine andere Person verbal herabgesetzt zu haben. Die Schüler konnten beobachten, wie die Richterin und die Anwälte die Sachlage erörterten und Beweise abwogen, um zu einer gerechten Entscheidung zu kommen.
2. Gefährliche Körperverletzung: Der zweite Fall befasste sich mit einer schweren Straftat, bei der der Angeklagten vorgeworfen wurde, einer anderen Person körperlichen Schaden zugefügt zu haben. Die Schüler waren besonders von den Zeugenaussagen und den rechtlichen Argumentationen beeindruckt, die in dieser Verhandlung eine zentrale Rolle spielten.
3. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallsort: Hier wurde ein Fall behandelt, bei dem die Angeklagte beschuldigt wurde, nach einem Verkehrsunfall den Unfallort verlassen zu haben, ohne die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen oder die Polizei zu informieren. Die Schüler lernten, welche rechtlichen Konsequenzen solch ein Verhalten nach sich ziehen kann und wie wichtig es ist, sich nach einem Unfall korrekt zu verhalten. Zudem wurde den Schülern aufgezeigt, was es bedeutet, aufgrund geistiger Beeinträchtigungen nicht schuldfähig zu sein.
4. Trunkenheit im Verkehr: Die letzte Verhandlung drehte sich um den Vorwurf der Trunkenheit am Steuer. Der Angeklagte musste sich dafür verantworten, unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug ohne gültige Fahrerlaubnis geführt zu haben. Die Schüler erfuhren, wie Alkohol die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt und welche Strafen bei einer solchen Straftat im Wiederholungsfall verhängt werden können.

Der Besuch beim Amtsgericht Sonthofen war für die Klasse 8a eine lehrreiche und beeindruckende Erfahrung. Er ermöglichte den Schülern nicht nur einen praxisnahen Einblick in die Arbeit des Gerichts, sondern sensibilisierte sie auch für die Bedeutung rechtlicher Normen und Verantwortlichkeiten in unserer Gesellschaft. Die Lehrer Michael Hagl und Michael Grübel zeigten sich zufrieden mit dem Engagement und der Aufmerksamkeit ihrer Schüler und bedankten sich beim Amtsgericht für die Möglichkeit, diesen wichtigen Bildungsaspekt zu vermitteln.