Expedition ins ewige Eis – Der Klimawandel am Nordpol
Es war die größte Arktisexpedition aller Zeiten: Ab Herbst 2019 driftete der deutsche Forschungseisbrecher „Polarstern“ eingefroren durch das Nordpolarmeer. Auf der MOSAiC-Expedition erforschten rund 300 Wissenschaftler aus 16 Ländern und ein großes Team an Mitarbeitern und Journalisten die Arktis im Jahresverlauf. Mit an Bord Friederike Krüger, Lehrerin für Geographie und Deutsch an einer Schule in Hannover. Dass sie für die große Forschungsexpedition das Klassenzimmer für einige Wochen gegen denn Nordpol tauschen würde, hätte sie selbst nicht gedacht. Doch den Leitern des Alfred-Wegener-Instituts, an dem sie sich für die Teilnahme an der Forschungsreise erfolgreich beworben hatte, war und ist es ein zentrales Anliegen, den Schülern die komplexen Prozesse im globalen Klimasystem im Unterricht näher zu bringen und sie durch spannende Vorträge, Filme, Fotos und Tonaufnahmen für die Auswirkungen des Klimawandels zu sensibilisieren.
Seit ihrer Rückkehr von der Expedition ins Eis besucht Krüger nun also Schulen und lässt die Jugendlichen teilhaben an ihrer Erfahrungen in der Arktis. Das brechende Eis zu hören, die Eisbären in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben, die unterschiedlichsten Forschungsbeobachtungen vor Ort mitzuerleben und mit 150 Personen auf einem richtigen Forschungsschiff zusammenzuleben. Erlebnisse der besonderen Art, von denen Friederike Krüger den Oberstufenschülern des Gymnasiums Sonthofen in einem spannenden und informativen Vortrag berichtete. Mit Begeisterung und Enthusiasmus erzählte die Pädagogin von ihrer aufregenden Reise an Bord des Begleitschiffes der „Polarstern“, ihrem ersten Schritt auf dem Eis, den atemberaubenden Sonnenuntergängen und Polarlichtern, den hoch motivierten Wissenschaftlern aus den verschiedensten Fachbereichen, die bei eisigen Temperaturen ihre Studien und Forschungen auf der Eisscholle erledigten, und der unendlichen Weite, die sie bis heute beeindruckt.
Mithilfe einer anschaulichen Präsentation, sehenswerten Filmaufnahmen, aktuellen wissenschaftlichen Grafiken und Daten sowie interaktiven Animationen gewannen die Gymnasiasten einen Eindruck von einem der kältesten Orte des Planeten Erde und erfuhren dabei, wie die unterschiedlichsten Messungen, Studien und Beobachtungen auf dem Eis dabei helfen sollen, den fortschreitenden Klimawandel und seine Auswirkungen besser zu verstehen. Eindrücklich appellierte Krüger an die Jugendlichen, sich persönlich für den Klimaschutz zu engagieren und sich immer wieder bewusst zu machen, dass jeder Einzelne durch sein Handeln dazu beitragen kann, den Temperaturanstieg auf der Erde zu begrenzen. In einer abschließenden Diskussionsrunde konnten die Oberstufenschüler noch ihre persönlichen Fragen stellen. Sie machten dabei deutlich, wie interessiert sie an den lebhaften Erfahrungsberichten und den Forschungsergebnissen der Expedition ins ewige Eis waren und wie wichtig ihnen das Thema „Klimawandel und seine Folgen“ ist.