„Klang meines Körpers“-Ausstellung Präventionsarbeit am Gymnasium Sonthofen
Mehr als andere haben Kinder und Jugendliche unter dem Lockdown und den Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie gelitten. Deutlich zugenommen haben psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Essstörungen, die das Leben der Betroffenen stark einschränken.
Die preisgekrönte Ausstellung „Klang meines Körpers“, die derzeit am Gymnasium Sonthofen zu sehen ist, will Jugendliche über Krankheiten wie Anorexie, Bulimie und Binge-Eating aufklären und sie davor schützen, indem sie sich ihrer Stärken bewusst werden. Angeboten wird die Ausstellung vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung, Organisatorinnen vor Ort sind die Schulpsychologin Ruth Loemke, Schulsozialarbeiterin Trixi Walthart sowie die Lehrerinnen Sonja Bartl und Michaela Här. Alle 9 und 10. Klassen des Gymmnasiums sowie zwei Klassen der Realschule nehmen daran teil.
In einem zweistündigen Workshop erfahren die Jugendlichen, dass Essstörungen oft in einem emotionalen Hunger nach Verständnis, Liebe oder Nähe wurzeln. Sechs Betroffene schildern in der Ausstellung anschaulich, wie sich eine Essstörung für sie anfühlte und wie sie wieder aus der Krankheit hinausgefunden haben. Anschließend erarbeiten die Schülerinnen und Schüler mit Musik und Collagen, was sie in ihrem Leben stärkt und ihnen Halt gibt, um schwierige Lebenssituationen zu meistern.
Die Reaktionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beweisen, wie wichtig diese Präventionsarbeit ist: Viele zeigten sich von den Portraits der Betroffenen berührt, manche wurden dagegen zum ersten Mal mit dieser Thematik konfrontiert. Die Ausstellung war bis Ende Januar im Gymnasium Sonthofen zu sehen.