Big Band Konzert
„It don’t mean a thing if it ain’t got that swing“, „Hang on sloopy“, “Take five” – wer kennt diese Klassiker der Big Band Literatur nicht? Genau, wir befinden uns im Big Band Konzert des Gymnasiums Sonthofen, das in diesem Jahr in der neuen Aula im Fachtrakt ein buntes Programm im wahrsten Sinne des Wortes auf die Bühne stellen konnte (die Bühnenelemente sind brandneu).
Lauter alte Hasen, die mit diesen Stücken längst vertraut sind – könnte man meinen. Doch in der Tat haben im letzten Schuljahr durch den doppelten Abiturjahrgang so viele langgediente Musiker die Schule verlassen wie nie zuvor und „Big Band Chefin“ Dorothea Schweiger stand vor der Aufgabe, neue, jüngere Schüler ins Boot zu holen. Eine Aufgabe, die sowohl ihr als Leiterin als auch den Musikern fabelhaft gelungen ist. So ist es beachtlich, welches Programm das Ensemble innerhalb eines halben Schuljahrs auf die Beine gestellt hat. Mit dem Peter Gunn Theme wurden die Zuhörer in die Krimiwelt von James Bond entführt, bei „Shake, rattle and roll“ wäre das Mittanzen erlaubt gewesen, was jedoch vermutlich aufgrund des neuen, harten Bodens keiner der Zuhörer wagte und bei „Poco Loco“, was übersetzt in etwa „ein bisschen verrückt“ heißt, konnte sich jeder seine eigenen Gedanken machen. In der Pause gab es für die zahlreich erschienenen Zuhörer tatsächlich neben Kuchen und weiteren Snacks „Burritos to Go“, wie im Stück davor angekündigt – dem „Tequila“ wurden in der Schule allerdings antialkoholische Getränke vorgezogen.
Nach der Pause wurde dann das Motto des Abends auch deutlich sichtbar. Die Musiker kamen als Engelchen und Teufelchen wieder auf die Bühne und entführten die Zuhörer mit „Fly me to the moon“, „Old Devil Moon“, „Knocking on Heaven’s Door“ und schließlich „Stairway to Heaven“ himmelwärts, während „Highway to Hell“ ins irdische Untergeschoss führte. Wo zwischen Himmel und Hölle die Liebe einzuordnen ist, muss jeder selbst beurteilen – in jedem Fall führte die Big Band mit „All the things you are“ ein weiteres dazu passendes Stück auf. Und nachdem laut Dorothea Schweiger „jedes gute Programm ein Stück über Tiere enthält“, ist diese Vorgabe mit „El gato gordo“ und „Chameleon“ durchaus erfüllt.
Hervorzuheben ist die Leistung der 26 Musiker, die, wie man als Zuhörer schnell merkt, mit großem Spaß und Eifer bei der Sache sind und einen Teil ihrer im G8 knapp bemessenen Freizeit in die Probenarbeit stecken. Die verschiedenen Solisten in den einzelnen Registern scheinen zudem keine Nervosität zu kennen, wenn sie ganz selbstverständlich aufstehen und ihren Solo-Part zum besten geben. Alle Achtung! Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Technik-Team, das für den optimalen Sound sorgt und die Band ins richtige Licht setzt. Dass die Big Band sich auf Anregung des Schlagzeugers Julian bei Frau Schweiger mit einem „fetten Applaus“ bedankt, zeigt, dass die Schüler die Arbeit ihrer Lehrerin durchaus zu schätzen wissen.
Den „Zapfenstreich“ für den gelungenen Big Band Abend bildet die Zugabe „Smoke on the water“.