Erde unter den Füßen - Geographie-Exkursion der Klasse 5a zum Thema Boden
Um das Unterrichtsthema “Der ländliche Raum“ praktisch zu beleuchten und dabei den Boden als eine wichtige Grundlage und nachhaltige Ressource für die Landwirtschaft in unserem Heimatraum kennenzulernen, machten die Schüler der Klasse 5a eine Geographie-Exkursion.
Bewaffnet mit Bohrstock, Hammer und weiteren Utensilien, die für eine Bodenprobe unerlässlich sind, durften die Schüler selbst Hand anlegen und den fruchtbaren Boden unter der Grasnarbe erforschen. Unter Anleitung von Herrn Kalchreuter trieben die Schüler den Bohrstock in den Boden, um diesen dann mit vereinten Kräften wieder herauszuziehen und dabei viele spannende Dinge zu erforschen.
Hierbei konnten die Schüler feststellen, dass es verschiedene Bodenhorizonte gibt, die nicht nur eine unterschiedliche Farbe und Dichte aufweisen, sondern sich auch in ihrer Korngröße und ihrem Tonanteil unterscheiden. Begeistert wurde das Unterrichtswissen in der Praxis vertieft, dass nämlich der fruchtbare Boden tatsächlich ein Umwandlungsprodukt von der Streu und verwittertem Gestein ist. Ganz deutlich konnte in einigen Bodenproben erkannt werden, dass das Gestein in zunehmender Tiefe stärker verwittert und mit der Zeit durch den Einfluss von Niederschlag, wechselnden Temperaturverhältnissen sowie Tieren und Vegetation in fruchtbaren Boden „umgewandelt“ wird.
Große Augen machten die Fünftklässler bei dem Nachweis von Kalk im Boden, der durch Tröpfeln einer stark verdünnten Salzsäure auf die einzelnen Bodenhorizonte festgestellt werden konnte. Dabei konnten die Schüler an unserem Standort in der Nähe der Iller und aufgrund hervorragender Fernsicht gut nachvollziehen, dass die Allgäuer Gletscher der letzten Eiszeit für den Transport des Kalksteins aus den nördlichen Kalkalpen bis nach Sonthofen und noch weiter nach Norden verantwortlich waren. Da aber heute keine Gletscher mehr durch das Illertal fließen, wurde den Schüler sofort klar, dass die Iller und deren Nebenflüsse für den Transport des Kalksteins heute verantwortlich sind.
Nach der spannenden Unterrichtseinheit waren sich alle Jungforscher darin einig, wie wertvoll der Boden ist, welchen großen Einfluss der Mensch in den letzten Jahrhunderten auf die Landschaft und damit das Erscheinungsbild des ländlichen Raumes genommen hat und welche Bedeutung er wiederum besitzt, die Natur und den fruchtbaren Boden in unserem Heimatraum nachhaltig zu schützen.