Lern- und Motivationsförderung
Hilfen zur Lern- und Motivationsförderung
Ja liebe Eltern und Schüler, wer kennt ihn nicht, den lieben Stress, die familiären Auseinandersetzungen und den Frust mit dem Thema Hausaufgaben und Lernen?
Das Gymnasium Sonthofen hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Schülerinnen und Schüler schon von Anfang an auf diese Herausforderung vorzubereiten. Deshalb findet im Oktober jeden Jahres eine Informationsveranstaltung für Eltern der fünften Klassen zu dem Thema "Das Lernen lernen" statt. Natürlich sind auch alle anderen Eltern herzlich willkommen. Wir versuchen bei diesen Veranstaltungen über die Eltern wichtige Erkenntnisse aus der pädagogischen Forschung an die Kinder heranzutragen. Parallel dazu werden diese Erkenntnisse auch durch einzelne Lehrer den Kindern der Jahrgangsstufen 5-10 in besonderen Intensivierungsstunden direkt vermittelt.
In die gleiche Richtung gehen seit dem Schuljahr 2003/04 auch die Methodenprojekttage. An zwei Tagen am Anfang des Schuljahres werden die Erkenntnisse zum Methodentraining aus der Schulinternen Lehrerfortbildung mit Dr. Klippert mit allen Schülerinnen und Schülern unserer Schule eingeübt.
Es haben sich auch viele Autorinnen und Autoren dieses Sachverhaltes angenommen, so dass es eine Reihe von Bücher aus verschiedenen Verlagen für das Thema "Das Lernen lernen" oder ähnliches gibt.
Auch im Internet gibt es viele Seiten, die dieses Thema behandeln. Wenn Sie in einer Suchmaschine unter "Lernen lernen" nachforschen, werden Sie eine große Anzahl von Seiten finden.
Einen "Kurs" zum Thema "Lernen lernen" und eine sehr ergiebige Quelle zu diesem Thema finden Sie auf folgender Seite:
Ich möchte an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung wichtiger Tipps zum dem Thema Lern- und Motivationsförderung anführen. Sie stammt von dem ehemaligen Ministerialbeauftragten für Oberbayern-Ost Ltd. OStD. Dr. Bernhard Heinloth.
Ein paar Ratschläge an euch, liebe Schülerinnen und Schüler!
Warum hab ich wieder in der Schulaufgabe versagt?
Wie kann ich denn besser lernen?
Ähnliche Fragen mögt ihr euch hin und wieder gestellt haben, wenn ihr vor euch und euren Eltern eine schlechte Note "beichten" musstet.
Und was dann? Im alten Trott weiter?
Vielleicht können euch folgende Überlegungen bzw. Ratschläge weiterhelfen:
1. Vergeude nicht Zeit, denn sie ist zu kostbar!
· Plane frühzeitig die Schulaufgaben in deinem Halbjahreskalender ein, denn eine richtige Vorbereitung braucht Zeit zwischen Fußballspielen, Geburtstagsparty oder Rockkonzert.
· Mache dir eine Wochenübersicht und verschiebe nicht wichtige Aufgaben auf "morgen"!
· Regelmäßiges Wiederholen verlängert nicht die Lernzeit, sondern verkürzt die Hausaufgabenzeit, denn auf fundiertes Wissen kannst du schneller in Deinem Gehirn-Computer zurückgreifen.
· Mache Pausen zwischen einzelnen Aufgaben. Wer zu lange lernt, läuft Gefahr im "Leerlauf" nichts mehr aufzunehmen.
· Prüfe immer wieder, wie viele Hobbies du neben der Schule ausüben kannst.
2. Gestalte sinnvoll Arbeitsplatz und Arbeitsklima!
· Ordnung und Übersichtlichkeit erleichtern den raschen Zugriff zu Schulbüchern und Nachschlagewerken.
· Halte gute Arbeitsgeräte (z.B. Stifte, Lineal oder Textmarker) griffbereit.
· Eine Pinwand kann Gedächtnisstütze und freundlich-witziger Ratgeber sein.
· Radio, Fernseher und Computerspiele, aber auch häufige Unterbrechungen z.B. durch Telefonate schwächen deine Konzentrationsfähigkeit. Ein echter Freund kann auf deinen Telefonanruf auch einmal etwas warten.
3. Entwickele deine eigenen - erfolgreichen - Arbeitsmethoden!
· Wechsle zwischen verschiedenen Lernmethoden ab (Auswendiglernen, Exzerpieren, laut Vortragen, Zettelkasten anlegen usw.).
· Lege eine Sammlung "deiner" schwierigen Vokabeln und Regeln an.
· Durch Skizzen und Zeichnungen kannst du Probleme anschaulich darstellen oder Gedanken zusammenfassen
· Lies schwierige Textstellen laut und analysiere genau die Frage- und Aufgabenstellung, ehe du sie bearbeitest.
· Fasse wesentliche Gedanken so zusammen, als würdest du einen Spickzettel anlegen.
· Korrigiere falsche Aufgaben noch einmal schriftlich. du musst aus deinen eigenen Fehlern lernen!
· Welche Eselsbrücken helfen dir über schwierige Sachverhalte hinweg?
· Gestalte Hausaufgaben und Mitschriften im Unterricht übersichtlich - ein zu eng gedrängter Text auf einer Heftseite wirkt abstoßend.
4. Nütze den Unterricht - Gammelei in der Schule bezahlst du mit Nachlernzeit
· Langeweile im Unterricht kannst du durch aktive Mitarbeit bekämpfen.
· Sage ruhig einmal deiner Lehrkraft, was im Unterricht noch besser werden könnte.
· Trau Dich und frage: Die Lehrkraft weiß dann, was du nicht verstanden hast - (und feige Mitschüler lernen durch die Antwort auf deine mutige Frage).
· Übe die sprachliche Auseinandersetzung mit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern. Voraussetzung dazu ist dasZuhören-Können!
· Gehe in die Bibliothek und nütze das Angebot der Schule!
· In Gruppen lernst du manchmal besser: die Schule stellt euch sicher einen Übungsraum zur Verfügung!
· Wage dich immer wieder einmal vor die Masse: In Referaten kannst du am besten deinen Standpunkt vertreten
5. Schleppe deine Probleme nicht zu lange mit dir herum!
· Eine schlechte Note ist kein Beinbruch, aber eine Mahnung an dich!
· Ein vertrauensvolles Gespräch mit einer Lehrkraft oder mit den Eltern kann Mut machen. Es gibt immer jemanden, an den man sich wenden kann!
· Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor, sondern schöpfe Zuversicht aus kleinen Schritten, die du bewältigen kannst.
Zum Schluss noch meinen Wahlspruch?
Lerne mit schwierigen Situationen vernünftig umzugehen, aber umgehe sie nicht feige, indem du andere für deine Fehler verantwortlich machst.
Also: Machs gut! ©Ltd. OStD Dr. Bernhard Heinloth