10 Jahre Schüleraustausch mit Duclair
Zum Gegenbesuch der Sonthofer Austauschgruppe in Duclair gab es nicht nur einen herzlichen Empfang, sondern auch eine gemeinsame „Pflanz-Aktion“ ganz im Zeichen der tief verwurzelten deutsch-französischen Freundschaft. Denn mit im Gepäck der deutschen Schülerdelegation war ein Lindenbaum, der – als Pendant zum normannischen Apfelbaum – unserer Partnerschule als Jubiläumsgeschenk überreicht wurde.
In den zehn Tagen vor den Osterferien durften die Sonthofer Schüler mit ihren Gastfamilien die französische Lebensart, Kultur, Sprache und natürlich Land und Leute kennenlernen. Beeindruckt waren sie nicht nur von den steilen Kreidefelsen an der Küste, den mittelalterlichen Städten, den Landungsstränden und der Seine, sondern vor allem vom französischen Schulalltag und den französischen Spezialitäten. Was sie genau erlebt haben, berichten sie in ihrem Austauschtagebuch.
Viel Spaß beim Lesen!
MITTWOCH, 13.03.
Wir trafen uns früh morgens am Gymnasium, um die Fahrt nach Frankreich anzutreten. Die Stimmung war noch ruhig, viele schliefen oder hörten Musik. Während der Pausen konnten wir uns die Beine vertreten. Gegen Mittag wurden wir lebhafter und spielten zum Beispiel Karten. Wir unterhielten uns bald darüber, wie wir auf die Familien reagieren würden. Voller Vorfreude kamen wir schließlich dann schon bei unseren Austauschpartnern an.
Von Louisa
DONNERSTAG, 14.03.
Die Besichtigung der Schule und auch die Unterrichtsbesuche waren sehr interessant, da vieles anders war: zum Beispiel ist das Gebäude eingezäunt und die Schülerinnen und Schüler haben bis 17 Uhr Unterricht. Es wurden verschiedenste Stunden besucht. Einige hatten beispielsweise Englisch in der 5. Klasse und andere Physik (was auf Französisch auch nicht einfacher ist). Nach dem Mittagessen in der Schulkantine, machten wir zusammen mit unseren Austauschpartnern einen Ausflug nach Rouen und erkundeten die Stadt anhand einer Rallye. Danach hatten wir noch Zeit zur freien Verfügung. Wir wären gerne noch länger in der schönen Stadt geblieben.
Von Pia, Joshua & Nico
FREITAG, 15.03.
Am Freitag waren wir vormittags in dem kleinen Hafenort Yport. Dort sammelten wir mit einem Biologen an der Küste verschiedenste Meerestiere und Pflanzen. Anschließend untersuchten und bestimmten wir sie. Wir fanden Krebse, Muscheln, kleine Fische und sogar Garnelen. Außerdem lernten wir einiges über die Entstehung der Kreidefelsen. Nach einer Mittagspause in einem schönen Park in Fécamp besuchten wir ein Museum über den Fischfang in der Normandie. Dort ging es hauptsächlich um die Entstehung des Hafens in Fécamp und das Leben der Fischer. Abends war der Großteil der Austauschgruppe bei einem Basketballspiel, welches im Stadion von Rouen stattfand. Die Heimmannschaft gewann das Spiel. Es war insgesamt ein sehr spannender Tag.
Von Leila & Alba
SAMSTAG, 16.03. & SONNTAG, 17.03.
Das Wochenende verbrachten wir bei unseren Austauschpartnern. Einige waren in Paris oder beim Mont-Saint-Michel. Andere waren beim Bowling und Lasertag oder einfach mit den Austauschpartnern spazieren oder in den Familien Spiele spielen.
Von Luca & Jakob
MONTAG, 18.03.
Am Montag besuchten wir im Museum „Memorial de Caen“ die Bereiche zum Kalten Krieg und zur gemeinsamen europäischen Geschichte. Danach besichtigten wir die Kriegsgräber-Friedhöfe der Deutschen und Amerikaner. Dabei fiel uns deren unterschiedliche Gestaltung auf. Anschließend fuhren wir zu Omaha Beach, einem der Landungsstrände der Alliierten.
Von Fabian & Tim
DIENSTAG, 19.03.
Am Dienstag verbrachten wir den Vormittag im MuséoSeine, einem Museum mit zahlreichen Informationen zur Seine, welche die Region prägt. Nach dem Essen in der Kantine gab es Unterrichtsbesuche und im Anschluss einen Sportnachmittag in der Schule. Wir spielten alle zusammen Team- und Ausdauerspiele.
Von Roko
MITTWOCH, 20.03.
Am Mittwoch fuhren wir mit unseren Austauschpartnern zu einem Hochseilgarten. Dort gab es Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, darunter auch eine 234 Meter lange Zipline. Allen machte es viel Spaß. Am Nachmittag hatten wir mit unseren Austauschpartnern Freizeit und konnten zum Beispiel Basketball und Volleyball spielen, da das Wetter schön war.
Von Amelie, Noel & Felicia
DONNERSTAG, 21.03.
Am Donnerstag besichtigten wir vormittags einen Bauernhof namens „Cinq frères“, der unter anderem auf normannischen Camembert spezialisiert ist, welchen wir sogar probieren durften. Wir wurden dort von einem der fünf Brüder, die den Hof betreiben, herumgeführt und schauten an, wie Camembert von Hand produziert wird. Außerdem sahen wir noch die Tiere. Nach diesem Ausflug gab es in der Kantine eine typisch deutsche Mahlzeit, die extra anlässlich unseres Besuchs für alle Schüler gekocht wurde. Danach pflanzten wir im Schulhof alle gemeinsam zusammen mit der Schulleiterin unser Gastgeschenk ein, den Lindenbaum, als Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Später bastelten wir noch eine kleine Erinnerung mit unseren Austauschpartnern. Am Abend feierten wir den Abschluss des Austauschs mit einem Buffet in der Kantine. Als Überraschungsgast war sogar ein Schüler vom Vorjahr mit dabei, der sich weiterhin unserem Schüleraustausch sehr verbunden fühlt. Mit einer Überraschung der Schulleitung in Form eines Kuchens endete das Fest.
Von Rachel, Theresa & Emma
FREITAG, 22.03.
Wir trafen uns um kurz vor sieben Uhr an der Schule und verluden unser Gepäck. Anschließend verabschiedeten wir uns von unseren Austauschpartnern und deren Familien, wobei sogar ein paar Tränen flossen. Im Bus haben alle kräftig zum Abschied gewunken. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, es wurde laut Musik gehört und mitgesungen. Wir waren einerseits traurig, Frankreich verlassen zu müssen, andererseits freuten wir uns auf unser Zuhause. Insgesamt war der Austausch mit Duclair ein voller Erfolg, welcher mit viel Spaß und guter Laune verbunden war. Klar ist für alle: Der Austausch bleibt uns in bester Erinnerung!
Von Clarissa
Tags: Austausch Duclair, Schüleraustausch mit Frankreich, Französisch, Unterricht, Schulleben